SCOR-Modell - Für mehr Überblick über Ihre Geschäftsprozesse!

Philipp Steubel – PortraitPhilipp Steubel
21. Dezember 2024
4 Lesezeit (Minuten)
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Vorlagen

Zusammenfassung

Das SCOR-Modell ist ein hilfreiches Tool, mit dem Lieferketten und Prozesse übersichtlich dargestellt werden können. Dadurch lassen sich alle Schritte eines Prozesses detailliert abbilden und ausgehend davon Maßnahmen zur Optimierung ableiten. Wie das SCOR-Modell aufgebaut ist und weshalb Sie dafür Asana nutzen sollten, zeigen wir Ihnen hier.

Globalisierung und Internationalisierung sind wichtige Themen in der heutigen Geschäftswelt. Gerade für Unternehmen, die Produkte herstellen und auf Lieferanten angewiesen sind, bedeutet dies komplexe und oft vielschichtige Lieferantenketten.

Ein ordentliches und professionelles Supply Chain Management ist deshalb unumgänglich. Damit Sie in diesem Bereich eine optimale Effizienz gewährleisten können, können Sie auf verschiedene Modelle und Methoden setzen. Eines dieser Modelle ist das SCOR-Modell (Supply Chain Operations Reference). In diesem Artikel werden Sie mehr über das SCOR-Modell erfahren und welche Vorteile es für Ihr Unternehmen bieten kann.

Darüber hinaus zeigen wir Ihnen auch, wie Sie Asana nutzen können, um die Benchmarks und Ziele des SCOR-Modells besser zu verstehen und die Geschäftsprozesse und Lieferketten besser abbilden zu können.

Ziele mit Asana setzen und erreichen

Was ist das SCOR-Modell?

Das SCOR-Modell (Supply Chain Operations Reference) ist ein hilfreiches Tool, um alle unternehmensübergreifenden und unternehmensinternen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Lieferkette abzubilden. Durch dieses Modell lassen sich alle Schritte detailliert abbilden, von der Beschaffung der Produkte vom Lieferanten bis hin zum Verkauf und der Lieferung an den Endkunden.

Das SCOR-Modell hilft dabei, diese einzelnen Bestandteile eines Prozesses besser zu analysieren, zu bewerten und zu optimieren. Das oberste Ziel des Modells besteht darin, die Logistik der gesamten Lieferkette zu optimieren und den gesamten Ablauf als Prozesskette darzustellen.

Woher kommt das SCOR-Modell?

Das Referenzmodell wurde Mitte der 1990er Jahre vom Supply Chain Council mit dem originalen Namen “Supply Chain Operations Reference Model” entwickelt. Ziel war es, Unternehmen eine einheitliche Methode zur Analyse und Verbesserung der Logistikprozesse zur Verfügung zu stellen. Das Supply Chain Operations Reference Modell stellt ein umfassendes Framework dar, welches alle Aspekte und Bereiche der gesamten Supply Chain abdeckt und es somit Unternehmen ermöglicht, Prozesse zu standardisieren und zu optimieren.

Auf welche Ebenen ist das SCOR-Modell aufgeteilt?

Das SCOR-Modell ist ein detailliertes System, mit dem Sie Ihre Prozesse übersichtlich und genau abbilden können. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, wie das Modell aufgebaut ist. Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Ebenen des SCOR-Modells.

  • Ebene 1 (Top-Level): In der ersten Ebene geht es um die Definition des Umfangs und des Inhalts der abgebildeten Lieferkette. Hier werden die einzelnen Schritte in fünf Prozesskategorien eingeteilt: Planen, Beschaffen, Herstellen, Liefern und Zurückführen.

  • Ebene 2 (Configuration-Level): In dieser Ebene werden die Hauptprozesse genauer und detaillierter dargestellt.

  • Ebene 3 (Process-Element-Level): Innerhalb der dritten Ebene werden die Prozessschritte und Aufgabenkomplexe für den Hauptprozess genauer definiert und in weitere Prozesselemente zerlegt.

Es gibt noch eine vierte Ebene, auf welche wir hier nicht näher ins Detail gehen werden. In dieser Ebene geht es um die Beschreibung von Teilprozessen, Aufgaben, Tätigkeiten, etc. Diese sind jedoch meist branchenspezifisch und firmenspezifisch, weshalb sie sich stark voneinander unterscheiden können.

Ebene 1 

Beginnen wir nun damit, näher auf die verschiedenen Ebenen einzugehen. In der obersten Ebene ist das SCOR-Modell in fünf verschiedene Hauptprozessbereiche unterteilt.

  • Plan (Planung)

  • Source (Beschaffung)

  • Make (Herstellung)

  • Deliver (Auslieferung)

  • Return (Rückgabe)

Ebene 2

In der zweiten Ebene, der sogenannten Konfigurationsebene, werden die Bestandteile dieser fünf SCOR-Prozesse einzelnen Prozesstypen zugeordnet. Dazu gibt es drei vordefinierte Prozesstypen:

  • Planning (Planungsprozess): Hiermit sind alle Prozesse gemeint, die einer aggregierten Nachfrage innerhalb des Planungszeitraums nachkommen sollen.

  • Execution (Ausführungsprozess): Hiermit sind alle Prozesse gemeint, die durch einen Planungsprozess ausgeführt werden und somit auch den Status eines Produktes ändern.

  • Enable (Unterstützungsprozess): Hiermit sind alle Prozesse gemeint, die die anderen Prozesse unterstützen sollen. Dazu gehört etwa die Aufbereitung oder Verwaltung von Informationen, die notwendig sind.

Wenn die erste und die zweite Ebene kombiniert werden, entsteht eine sogenannte Matrixstruktur. Hier werden alle Kombinationen aus Prozessbereichen und Prozesstypen zusammengefasst.

Das Kennzahlensystem des SCOR-Modells

Ein weiterer interessanter Aspekt des SCOR-Modells ist das Kennzahlensystem, mit dem die Leistung der Lieferanten und Partner gemessen und bewertet werden können. Hierbei gibt es fünf verschiedene Bereiche.

  • Zuverlässigkeit

  • Schnelligkeit

  • Flexibilität

  • Kosten

  • Kundenzufriedenheit

Durch die regelmäßige Überwachung und Analyse dieser KPIs können Unternehmen Verbesserungsmöglichkeiten definieren und gezielte Maßnahmen ergreifen, um die Leistung zu optimieren.

In welchen Branchen wird das SCOR-Modell angewendet?

Das SCOR-Modell kann in verschiedenen Industriezweigen und Unternehmen jeder Größe angewendet werden. Gerade aber in Branchen wie der Produktion, der Industrie, der Logistik oder dem Einzelhandel hat sich dieses Modell besonders bewährt.

Auch international gesehen ist das SCOR-Modell sehr angesehen. Gerade für Branchen wie die Luftfahrt, die Automotive oder die Elektronik gibt es von der APICS Supply Chain Council viele weitere Informationen, die für die Erweiterung des SCOR-Modells für die jeweilige Branche hilfreich sein können.

Was sind die Vor- und Nachteile des SCOR-Modells?

Sie haben nun mehr darüber erfahren, was das SCOR-Modell genau ist und wie Sie mithilfe des Modells Ihre Lieferkette bestmöglich darstellen und optimieren können. In diesem Absatz möchten wir für Sie abschließend noch auf die Vor- und Nachteile des SCOR-Modells eingehen.

Vorteile

Das SCOR-Modell kann Ihnen dabei helfen, Geschäftsprozesse abzubilden und zu optimieren. Weitere Vorteile sind:

  • Tiefgehende Analyse: Das SCOR-Modell ist extra darauf ausgerichtet, Ihnen tiefgehende und detaillierte Einblicke zu ermöglichen. Das Modell ist zwar kompliziert, liefert jedoch sehr gute Einblicke, die für Ihr Unternehmen und die Unternehmensoptimierung hilfreich sein können.

  • Kennzahlen: Das Modell gibt darüber hinaus Kennzahlen vor, die Sie zur Leistungsmessung heranziehen können. Auch dadurch können Sie besser verfolgen, wie effizient Ihre Prozesse sind.

  • Einheitlicher Standard: Das SCOR-Modell liefert genaue Anleitungen, wie die Leistungsmessung und Kommunikation erfolgen soll. Dadurch werden Unklarheiten aus dem Weg geräumt.

Nachteile

Das SCOR-Modell weist jedoch auch Grenzen auf. Kritiker weisen besonders auf folgende Nachteile hin:

  • Hohe Abhängigkeiten von Geschäftspartnern

  • Abteilungen, die nicht direkt Teil der Lieferkette sind, werden in diesem Modell nicht berücksichtigt. Dazu zählen etwa das Marketing oder die Entwicklung.

  • Ebenfalls werden in dem Modell die diversen Finanzströme nicht detailliert genug berücksichtigt.

Das SCOR-Modell mit Asana erstellen

Das SCOR-Modell ist definitiv kein einfaches Modell, welches schnell umgesetzt werden kann. Es erfordert viel Aufwand und Mühe, um mithilfe des Modells alle Prozesse klar und übersichtlich darstellen zu können. Wenn Sie sich aber die Zeit dafür nehmen, kann Ihnen das SCOR-Modell viele hilfreiche Informationen bieten.

So können Sie damit nicht nur die Prozesse abbilden, sondern daraus auch Maßnahmen ableiten. Dies ist das finale Ziel, welches mit dem SCOR-Modell verfolgt wird. 

Um das Modell exakt abbilden zu können, sollten Sie auf digitale Work Management Plattformen wie Asana setzen. Hierdurch können Sie alle wichtigen Details und Informationen zentral abspeichern und für alle zuständigen Mitarbeiter sichtbar machen.

Auch die Ziele lassen sich durch Asana leichter und besser verfolgen. So können Sie sehen, wie die Benchmarks (KPIs) erfüllt werden und davon ausgehend auch schneller Maßnahmen ableiten.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Ihnen Asana bei der Verbesserung Ihrer Geschäftsprozesse helfen kann, klicken Sie einfach auf den folgenden Link:

Erstellen Sie eine Vorlage für die Prozessmodellierung

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